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Architektur sehen lernen

„Man unterschätzt, dass ein Großteil der Gäste Architektur emotional spürt.“

Bernd Schmid, Direktor des Gartenhotel Altmannsdorf, welches als einer von vier Betrieben der Altmannsdorfgruppe seine Gäste in einzigartig grüner Lage in Wien empfängt, im Gespräch mit platou.

Herr Schmid, was kann Architektur im Tourismus leisten?

„Allgemein finde ich, dass die Wichtigkeit der Architektur im Tourismus noch bei weitem unterbewertet wird. Es gibt viele Leute, die sich mit dem Thema noch nicht bewusst auseinander gesetzt haben, die aber dann in ein Haus kommen und sagen, ‚hier fühle ich mich einfach wohl‘. Der schwierige Auftrag in der Gastronomie und Hotellerie ist es, einerseits klare Architektur seiner Zeit entsprechend einzusetzen, aber andererseits die Emotionen, Gemütlichkeit und Ausstrahlung nicht zu vergessen.“

Das Wesentliche im Tourismus werde oft vernachlässigt, nämlich dass es grundsätzlich darum geht, Menschen zu beherbergen und für eine gewisse Zeit ein Zuhause zum Wohlfühlen zur Verfügung zu stellen.

Erwähnenswert am Gartenhotel ist die Tatsache, dass die Zimmer bereits im Jahr 1994 fertig gestellt wurden und nach wie vor modernsten architektonischen Anforderungen gerecht werden, vor allem was die Anordnung der Bäder und die Zimmeraufteilung betrifft.

„Wir haben uns damals intensiv mit dem Raumkonzept beschäftigt und so eine zeitlose Gestaltung ermöglicht. Die Nachhaltigkeit der Architektur halte ich persönlich für extrem wichtig.“

Aufgrund einer stetigen Entwicklung in den letzten zwanzig Jahren seien laut Direktor Schmid vor allem österreichische Architekten mittlerweile sehr gut gerüstet für touristische Anforderungen, jedoch fehle es noch an grundsätzlicher Bewusstseinsbildung, die er sich durch die Projekte und Forschung von platou erhofft.

„Vor allem die Recherche im Vorfeld eines touristischen Bauprojekts sollte viel intensiver sein. Ich persönlich halte viel von ausgedehnten Architekturreisen und Besichtigungen um sich orientieren zu können. platoumarket wird diese Orientierung und ein Vergleichen unterstützen und vereinfachen, weil man hier einfach und übersichtlich auf Informationen zugreifen kann, für die es sonst langwierige und zeitaufwändige Besichtigungen benötigen würde.“

Einen weiteren wichtigen Punkt sieht der Hotelier in der Möglichkeit, anhand von strukturierten Beiträgen Kriterien zu schaffen, die für Betreiber, Eigentümer und Gäste interessant sind.

„Viele Leute, die sich mit Architektur im Tourismus auseinander setzen, wissen gar nicht, wo sie beginnen sollen. Aber sogar der ärgste Laie bekommt ein Gespür für die Materie, wenn er die Möglichkeit hat, sich verschiedene Objekte anzusehen und über objektive Beiträge erfahren kann, fachlich und professionell zu urteilen, sozusagen ‚Architektur sehen zu lernen‘.“

Tanja Hawryliw

Tanja Hawryliw // 10. Mai 2010

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