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Charme und Einzigartigkeit im Künstlerviertel

Otto Ernst Wiesenthal

Otto Ernst Wiesenthal, Eigentümer des Hotel Altstadt Vienna, erzählt im aktuellen platoumarket-Interview über seine Erfahrungen mit Planern, die Zusammenarbeit mit Matteo Thun und die Wichtigkeit, gesetzten touristischen Prinzipien treu zu bleiben.

Logo Hotel Altstadt Vienna

Eröffnet wurde das im 7. Wiener Bezirk gelegene Hotel Altstadt 1991, nach zahlreichen Umbauten stehen den Gästen heute 42 Zimmer zur Verfügung. Vor allem die Gestaltung einiger Räume in Zusammenarbeit mit Stardesigner Matteo Thun im Jahr 2006 prägt den Stil des Hauses und sorgt für weitreichende Bekanntheit nicht nur in Architektenkreisen.

Den Einstieg in das aufschlussreiche Gespräch gestaltet die generelle und von platou immer gern gestellte Frage: Was kann Architektur für Touristen allgemein und ein Stadthotel wie das Altstadt speziell leisten, worin liegt der Bonus guter Tourismusarchitektur?

„Meine Grundauffassung ist, dass sowohl gute als auch schlechte Architektur genau das Gleiche kosten, und wenn beide das Gleiche kosten, dann leiste ich mir natürlich das, wovon ich mehr halte. Für mich hat sich herausgestellt, dass diejenigen Tourismusunternehmen, die besser sind, einfach die besseren Dinge anbieten und umsetzen, sie sind durchdachter, einfacher zu bespielen und im Endeffekt auch nachhaltiger.

Was die Zusammenarbeit mit Matteo Thun im Speziellen betrifft, sind alleine die damit einhergehenden Public Relations einfach unbezahlbar. Ich könnte dafür gar nie so viel Geld ausgeben wie ich durch diese Projekte an Medienwirksamkeit bekommen habe. Zusätzlich haben wir aufgrund des sehr durchgezogenen Konzepts total andere Gästeschichten angesprochen und damit einen neuen Kundenkreis geöffnet.“

Mattheo Thun SuiteMattheo Thun Zimmer

Wie gestaltet sich Ihrer Meinung nach das Verhältnis Stararchitekt und „No-Name-Planer“?

„Meiner Meinung nach hat jeder Architekt eine eigene Ausstrahlung und spricht eigene Leute an, aber die wirklich Guten, die für Ihre Expertise im Tourismus bekannt sind, die treffen die Zielgruppe einfach, und das Werk ist im Endeffekt stimmig. Allerdings muss gesagt werden, dass es extrem wichtig ist, von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Zimmer das Konzept voll durchzuziehen. Das ist bei der Zusammenarbeit mit Mattheo Thun geschehen, wir haben alles so gebaut wie er es wollte, und es funktioniert einfach. Leider leisten sich das zu wenige Touristiker und scheitern an halbherzigen Lösungen.“

Herr Wiesenthal, haben Sie das Gefühl, dass Architekten generell mit touristischen Anforderungen gut zurecht kommen?

„Ich muss sagen, in unserem Projekt ist das eigentlich relativ egal, weil wir nicht das gesamte Hotel aus einer Hand geplant haben, sondern die einzelnen Zimmer, was immer eine gewisse Momentaufnahme darstellt. Generell glaube ich, dass einfach Hausverstand gefragt ist, und es muss mit der entsprechenden Liebe und mit Interesse verfolgt werden, dann sitzen im Endeffekt auch die Steckdosen an der richtigen Stelle.“

Die Bauaufsicht wurde von einem lokalen Architekten vor Ort übernommen, der die Umbauten anhand von detaillierten Plänen und Fotos koordinierte.

„Das Team von Mattheo Thun war drei Tage vor der Eröffnung das erste Mal da um sich das anzuschauen und ihm Bescheid zu geben, ob er lieber zu Hause bleiben soll“.

Dass es dazu nicht den geringsten Anlass gab, bestätigen sowohl der Erfolg des Hauses als auch das große Interesse der Medien für das Projekt.

„Wir versuchen immer die gleichen Messages beizubehalten. Ich will, dass man nicht vergisst, das wir in Wien sind und auf keinen Fall ein Hotel, das überall stehen kann. Mattheo Thun hat das sehr gut getroffen, er kann das Charakteristische mit dem Modernen sehr gut verbinden.“

Von der Vernetzungsplattform platoumarket erwartet sich der Hotelier eine Möglichkeit zur Kommunikation der Werte von Architektur und Design, aber auch die Ansprache spezieller Kundengruppen wie die der Architekten.

„Was schlussendlich auch wichtig ist, ist die Evaluierung von einer dritten Seite, eine Betrachtung aus dem Blickwinkel einer außenstehenden Organisation, die das Haus mit einem frischen Zugang bearbeitet und kommuniziert.“

Hier gehts zum Blog des Altstadt Vienna!

Tanja Hawryliw

Tanja Hawryliw // 07. Mai 2010

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